Diablo III: Eternal Collection: Review

Seit über sechs Jahren jagen Heerscharen von Spielern den Höllenfürsten Diablo schon durch den bereits dritten Teil der Serie. Es will einfach nicht enden, denn nun erschien Diablo III in der Eternal Collection auch für die Switch. Als langjähriger Dämonenjäger konnten wir die Einladung, wiederholt nach Sanktuario zu reisen, natürlich nicht ablehnen. Wir haben uns durch den Content geschnetzelt sowie zahlreiche Nephalem-Portale durchschritten und berichten euch im folgenden Test, wie uns die Switch-Portierung gefallen hat.

Alles in einem höllisch guten Paket

Nachdem Diablo III bereits neben dem PC auch auf sämtlichen stationären Konsolen erschien, war die Ankündigung einer Portierung für die Switch keine allzu große Überraschung. Doch was steckt in der ominösen Eternal Collection von Diablo III? Schlicht gesagt: Einfach alles, was bisher für den Titel erschienen ist. Im Detail wäre das die Erweiterung Reaper of Souls, der DLC „Rückkehr des Totenbeschwörers“ sowie sämtliche Inhalts-Updates bis zum aktuellen Stand der Liveversion. Doch das ist noch nicht alles, denn obendrauf gibt es einige kosmetische Boni, die allesamt an The Legend of Zelda angelehnt sind. Darunter fallen ein Triforce-Porträtrahmen für eure Charaktere und das Huhn Cucco als treuer Begleiter an eurer Seite. Noch nicht genug? Dann bindet euch einfach die dekorativen Flügel „Echo der Maske“ um oder transmogrifiziert eure Ausrüstung in die Phantomrüstung von Ganondorf aus Zelda.

Inhaltlich hat sich am Spiel nichts verändert, weswegen wir uns in diesem Artikel ausschließlich mit den exklusiven Inhalten und der technischen Umsetzung des Titels für die Switch beschäftigen werden. Mehr Infos zum Spielinhalt könnt ihr dahingehend aus unserem Test der PC- und/oder Konsolenversion entnehmen.

Technische Umsetzung

Die wichtigste Frage steht natürlich noch offen im Raum: Wie ist die technische Umsetzung von Diablo III auf der Switch ausgefallen? Teuflisch gut! Natürlich musste der Titel für die mobile Konsole grafisch ein paar Abstriche in Kauf nehmen, und gerade bei den Texturen fällt das bei genauerem Hinsehen im TV-Modus auch auf. Am Port selbst gibt es jedoch überhaupt nichts Negatives anzukreiden. Das Spiel läuft gedockt sowie im Handheld-Modus mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde. Im TV-Betrieb beträgt die Auflösung 960p, im Handheld-Betrieb 720p. Technisch hat Blizzard wirklich alles aus der Konsole herausgeholt, was möglich ist. Und nein, Diablo III muss sich auf der Switch überhaupt nicht vor den anderen Konsolenportierungen verstecken. Es sieht toll aus und spielt sich exzellent – gemessen an der Hardware, die zur Verfügung steht.

Gesteuert werden eure Helden direkt per Stick, vergesst also das nervige Geklicke der PC-Version. Eure Zauber und Fähigkeiten sind auf die einzelnen Buttons verteilt. Wer bereits Diablo III auf einer anderen Konsole gespielt hat, wird sich direkt heimisch fühlen. Und PC-Spieler, deren Finger vom Klicken schon wund geworden ist, werden erstaunt sein, wie gut die Steuerung auf den Konsolen umgesetzt wurde. Die Bedienung per Joy-Cons ist auch für unterwegs vollkommen zufriedenstellend. Am heimischen TV ist der Pro-Controller aber deutlich komfortabler und empfehlenswerter.

Ein lokaler Kooperativmodus ist ebenfalls an Bord: Einfach vier Konsolen lokal verbinden und gemeinsam mit Freunden nach Sanktuario aufbrechen, um auf Beutejagd gehen. Steht nur eine Switch zur Verfügung, darf sich jeder Spieler einen Joy-Con schnappen, und die Switch bzw. euer TV dient allen als Ausgabegerät. Ja, es ist möglich, mit vier Leuten kooperativ an einem TV zu spielen. Die Einschränkungen bestehen allerdings darin, dass ihr z. B. nicht zeitgleich auf euer Inventar zugreifen könnt, sondern nur einer nach dem anderen. Wer nun befürchtet, dass er seine neue Ausrüstung nicht umgehend anlegen kann, den können wir aber beruhigen: Per Schnellausrüstung könnt ihr frisch eingesammelte Gegenstände direkt anlegen. Blizzard hat also durchaus mitgedacht.

Wer primär unterwegs spielt, sollte jedoch unbedingt eine Powerbank mit sich führen, denn mehr als 2,5 Stunden ist mit einer Akkuladung der Switch leider nicht drin.

Hersteller: Blizzard
Publisher: Activision Blizzard
Genre: Action: Rollenspiel
USK: Freigegeben ab 16 Jahren
PEGI: Violence 16+
Spieler: 4
Testversion: Retail
Weitere Infos: Game-Facts zu Diablo III: Eternal Collection

Fazit von Marco Peters (Switch)
Skeptisch startete ich Diablo III auf der Switch und beendete meine erste Anspielsession viele Stunden später. Es ist eine grandiose Umsetzung für die Nintendo-Konsole geworden! Vom Charme hat der Titel überhaupt nichts eingebüßt, denn er spielt sich genauso gut wie auf den anderen Systemen und fesselt wie eh und je. Technisch ist die Eternal Collection die grafisch schwächste Version, doch keine andere Konsole bietet euch die Möglichkeit, auch unterwegs auf Beutejagd zu gehen, eventuell sogar im Kooperativ- oder Online-Modus mit euren Freunden.

Blizzard ist es vorbildlich gelungen, den Hack-&-Slay-Titel für die Hybridkonsole umzusetzen – großes Lob! Wer öfters unterwegs ist und bisher nicht wirklich wusste, was er während der Zugfahrt machen sollte, hat mit der Eternal Collection genau den richtigen Zeitvertreib gefunden.

Pro: Contra:
+ Extrem flüssiges Spielerlebnis (60 fps)
+ Direkte, einfache Steuerung
+ Motivierende Item-Jagd
+ Grosse Gegnervielfalt
+ Steigender Anspruch
+ Anhaltende Sammelsucht
+ Alle Erweiterungen & DLCs
+ Season-Inhalte auch ohne Switch-Online-Abo
– Grafisch schwächste Version
– Inventarverwaltung fummelig
– Online-Multiplayer benötigt Switch-Online-Abo
Gesamtwertung: Score:
8.5
Abwechslung: Gut
Atmosphäre: Gut
Bedienung: Gut
Langzeitmotivation: Sehr Gut
Herausforderung: Befriedigend
Spieldauer: Sehr Gut
Multiplayer: Sehr Gut
Preis/Leistung: Befriedigend

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